Vom 09. bis 18. Oktober war ich mit meiner Familie und einer Freundin vor Ort, um die in Vision for Africa lebenden Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter zahnärztlich zu untersuchen und Befunde zu erheben, damit Art und Umfang der Behandlung abgeschätzt werden kann. Dabei war ich sehr überrascht, dass die Zahngesundheit prinzipiell recht gut ist, was bei näherer Betrachtung wohl daran liegt, dass die Kinder kaum Zucker oder zuckerhaltige Nahrung zu sich nehmen (können). Andererseits gibt es jedoch einen großen Behandlungsbedarf, da die Zähne, welche einmal kaputt gegangen sind, sei es durch eine Karies oder auch mechanische Verletzungen nicht sofort adäquat behandelt werden. Da sich die meisten Menschen keinen Zahnarzt leisten können, oder dieser sehr weit entfernt ist, wird also nicht behandelt. Die Folge davon ist dann eine weitergehende Zerstörung der Zähne wo letztendlich nur noch die Zange Heilung verspricht. Daher scheint es sehr wichtig zu sein, frühzeitig mit Prophylaxemaßnahmen zu beginnen wie z.B. Zahnputztraining, um Folgeschäden zu vermeiden. Bei Erwachsenen scheint es dann oftmals auch nötig mit dem Gesamtprogramm zahnärztlichen Könnens aufzuwarten. Dabei könnte man sich behandlungstechnisch ausleben. Von Prothesen über Kronen und Brücken bis hin zu Wurzelbehandlungen ist alles notwendig. Was natürlich machbar und durchführbar ist, wird sich dann herausstellen, wenn die Zahnklinik erst mal arbeitsfähig ist. Es war eine harte Woche mit ca. 670 durchgecheckten Patienten. Einige Extraktionen haben mich dann entschädigt (versteht nur ein Zahnarzt). Doch wir haben jetzt einen Überblick über das, was auf uns zukommt, wenn die Kinik öffnet.
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Reise im Oktober
2009
11.05
11.05